Das Haus von Charlotte Vrist Petersen stammt aus dem Jahr 1900, und gerade hat sie die Renovierung des Badezimmers der Familie abgeschlossen. Zwei Räume wurden zusammengelegt, das Fundament ausgehoben, die Wände eingerissen und neue Stromleitungen installiert. Das Ergebnis ist ein wunderschönes, funktionales und einzigartiges Bad. Es wurden nämlich unkonventionelle Entscheidungen getroffen. Lampen, Fliesen und Leuchten wurden durch intensive Recherche zusammengesucht. Hier kommt Charlotte ihr Job zugute. Denn sie arbeitet als Markenberaterin bei der PR-Agentur Samira Kudsk PR, und ihr Mann bei der Markenagentur e-Types. Beide sind es also gewohnt, visuell zu arbeiten. Und so haben sie Pinterest durchstöbert, Moodboards erstellt, Wunschlisten angefertigt und Materialproben angefordert.
Charlotte hat sich auf Pinterest in eine Fliese verliebt – eine blaue italienische Fliese mit einem Konfettimuster in Terrakotta, Weiß und Grau. Die war aber gar nicht so leicht zu beschaffen. Schließlich fand sie einen Händler, der ihr die Fliese liefern konnte, nachdem sie lediglich ein 10 x 10 cm großes Muster zu sehen bekommen hatte. Die Fliesen kamen in einer Größe von 120 x 120 cm an und bedecken nun die Rückwand und den Duschbereich. Das Paar hatte überlegt, den gesamten Raum mit Fliesen zu versehen, entschied sich aber stattdessen dafür, an der gegenüberliegenden Wand einen großen Spiegel anzubringen. Dieser reflektiert die Fliesen und lässt den Raum größer erscheinen. Mit einer markanten, ruhigen Farbgrundlage war es einfacher, eine Toilette und ein Waschbecken in einem gewagteren Terrakotta-Farbton zu wählen, der in den Fliesen wiederkehrt und im Raum gleichzeitig für einen Kontrast sorgt.
- Wir sind zwei Erwachsene und drei Kinder, Chaos haben wir also schon genug und brauchen definitiv nicht noch mehr davon. Wir wollten klare Linien, Ruhe und gedeckte Farben. Ein Spa-Feeling, bei dem man ein wenig vom Rest der Welt abschalten kann. Davor hatten wir ein kleines Badezimmer, deshalb war es uns wichtig, mehr Platz zu schaffen. Jetzt haben wir zwei Waschbecken, um die morgendlichen Streitereien zu vermeiden – und viel Stauraum, damit nicht unsere ganzen Sachen im Weg herumliegen. Mit Einbauschränken und einem großen Waschbeckenunterschrank haben wir keine Platzprobleme mehr.
Das neue Bad vermittelt einen schlichten und eleganten Gesamteindruck. Nachdem sie das Projekt abgeschlossen hat, rät Charlotte:
- Suche dir etwas aus, was du unbedingt haben willst (bei mir war es die Fliese), und baue den Rest darauf auf. Das ist ein guter Ausgangspunkt und hilft dabei, den richtigen Stil zu finden.
FAKTEN:
Fliesen: Mutina, Designer Barber & Osgerby
Toilette/Waschbecken: Lavabo
Duschablauf und Duschabzieher: Unidrain
Armaturen: Fantino
Maßgefertigte Schränke
Apotheker-Glasflaschen für Shampoo und Seifen